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EXPERTEN TIPPS

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Vom Kleider-Wirrwarr zur Kreislaufwirtschaft

Jährlich werden im Durchschnitt rund sechzig Kleidungsstücke gekauft. Dabei tragen wir Kleidung nur noch halb so lange als noch vor fünfzehn Jahren.  Kein Wunder, den die Verlockung, sich ständig verändern zu können und die Auswahl ist riesig. Unternehmen bringen bis zu zwölf Kollektionen im Jahr auf den Markt. Dabei gibt es keinen Unterschied mehr, ob günstig oder teuer. Es ist zur Norm geworden und wir Konsumenten tragen einen großen Beitrag dazu. Es ist kein Geheimnis, dass die Bekleidungsindustrie der 2. schmutzigste Wirtschaftszweig ist und der Treibhausgasausstoß bei 8-10 % liegt. 

Eins ist klar, wir sollten und müssen unser Konsumverhalten ändern, um Mensch und Umwelt nicht noch mehr zu belasten. Wir von “The Style Grid” möchten euch Tipps vorstellen, wie ihr euer Bewusstsein schärfen könnt um nachhaltig agieren zu können. Es geht ganz einfach! Es beginnt bei euch im Kleiderschrank. Macht mit und habt Spaß dabei, es ist eine tolle Sache. 

Fast Fashion und die Auswirkung auf Mensch und Umwelt: https://www.youtube.com/watch?v=oEdQBLHf3Ac&t=1613s

Links rund um das Thema weltweiter Konsum und Nachhaltige Kleidung – bringt das was? So viel muss Fair Fashion kosten: http://www.youtube.com/watch?v=a6uHyg5seZQ

Vom Kleiderschrank Desaster zu neuem Bewusstsein

“Der beste Weg, um herauszufinden, was wir brauchen, ist das loszuwerden, was wir nicht brauchen.”

Marie Kondo

Ich glaube jeder kennt, diesen einen Moment. Jenen Moment, wenn wir vor dem Kleiderschrank stehen, die Türen öffnen und vor einer Flut an Kleidung stehen und trotzdem denken, dass ich nichts anzuziehen habe. Dabei trifft Realität auf Überforderung. Warum kommt uns diese Frage in den Sinn? Ist es eine Ausrede um einfach nur was Neues, aufregendes kaufen zu können oder schlichtweg Überforderung des chaotischen Zustands? Ich denke, es ist etwas von beiden. Zum einen übermannt uns der Konsumzwang und zu anderen wissen wir oft selber nicht mehr was wir besitzen. Oft ist es einfacher loszuziehen, um ein neues Outfit zu shoppen.

Ein überfüllter, chaotischer Zustand ist oft der Beweis für unseren obsessiven Kleiderkonsum. Diese schlechte Angewohnheit ist nicht nur eine Geldverschwendung, sondern auch eine desaströse Vergeudung natürlicher Ressourcen.

Außerdem bedeutet ein übervoller Kleiderschrank nicht, dass es einfach ist sich zu kleiden. Es bewirkt genau das Gegenteil und belastet uns und unsere Umwelt. Ein gut organisierter Schrank dagegen, hilft uns schnelle Entscheidungen zu treffen, verschafft uns eine klare Übersicht und fördert unser Wohlbefinden.

Von der Resterampe zur stylischen Boutique

Mit einer großen Portion Entschlossenheit und ein paar einfachen Schritten so bekommst auch du wieder eine gesunde Beziehung zu deinen Kleidungsstücken.  Das Ziel ist es nachhaltigen Umgang und nur das zu behalten was Freude macht.

  1. Ganz wichtig, nimm dir Zeit. Eine komplette Neuausrichtung nimmt Minimum einen halben Tag in Anspruch. Wenn du das Gefühl hast alleine nicht hinzubekommen, hol dir Hilfe und lade Freunde ein oder einen persönlichen Stylisten.
  2. Pack alles aus was sich in deinem Kleiderschrank befindet. Lass nichts außer Acht. Oft befinden sich auch Abseits des Schranks Kisten und Kartons voll mit Kleidung. Hol dir einen Spiegel zur Hand und ziehe jedes Teil an. Auch dies ist ein wichtiger Prozess, ansonsten endet jedes Teil wieder im Schrank und genau das willst du vermeiden. Schau dir jedes Teil genau an und stelle Fragen:  Warum habe ich dieses Teil gekauft? Was gefällt mir an dem Teil? Was gefällt mir nicht an dem Teil? Wie oft hatte ich es an? Erstelle zwei Haufen, “Gefällt mir” und “Gefällt mir nicht”.
  3. Der “Gefällt mir”-Stapel geht natürlich zurück in den Kleiderschrank. Nutze die Chance und arrangiere deinen Schrank neu. Sortiere nach Kategorien (Top, Kleid, Hose etc.) und nach Farbe. So entsteht dein ganz persönlicher Shop, den du jeden Tag genießen kannst. Dann kommt der “Gefällt mir nicht”-Stapel dran. Stell dir zuerst die Frage, warum sie dir nicht mehr gefallen. Sind sie nur “out of date”, passen sie nicht mehr oder fehlt das gewisse Etwas. Teile den “Gefällt mir nicht”-Stapel in zwei weitere kleinere Stapel. Die eine Hälfte wird überarbeitet, um wieder einen Platz in deinem Schrank zu bekommen, die andere Hälfte wird sinnvoll und nachhaltig “entsorgt”. 
  4. Du kannst deinen Schrank auch in Saisons aufteilen, so fällt es dir leichter und schneller ein Outfit zu finden. Was du auf jeden Fall machen solltest ist, den Inhalt deines Schranks zu dokumentieren. Erstelle Listen, mach dir einen Wochenplaner,  mache Fotos von möglichen Looks und hänge oder klebe sie auf die Innenseite der Schranktür, um den bestmöglichen Überblick und Handhabung zu erlangen. Fotos helfen besonders bei Schuhkartons oder Kleidersäcken, wo es nicht offensichtlich ist, was sich darin befindet. Diese helfen dir nicht nur beim Ausmisten und Organisieren und, sondern können dir auch wertvolle Tipps geben rund um das Thema Styling.
  5. Tipp: Falls du unbedingt was ändern willst, aber der Gedanke daran dich überfordert, investiere dein Geld und hole dir ein Experte oder Stylisten ins Haus.

Buchtipp: “DRESS (WITH) SENSE” von Redress 

Zurück in den Kreislauf

 Kleider so einfach in die Tonne zu kloppen ist eigentlich das schlimmste, was man machen kann, denn leider kann nur ein Bruchteil der weggeworfenen Kleider recycelt werden. Nur 1 % alter Textilien können zur Herstellung neuer Textilien verwendet werden. Das Problem sind die ganzen Billigtextilien. Diese bestehen meistens nicht mehr aus 100 % natürlichen Materialien, sondern beinhalten synthetische Fasern. Polyester und Nylon sind nicht biologisch abbaubar und werden letztendlich verbrannt. Das wiederum bedeutet eine große Verschwendung wertvoller Ressourcen. 

Was passiert mit meinen alten Klamotten? https://www.youtube.com/watch?v=EoduF6JVfos

1. Tauschen

Weitergeben statt Wegwerfen – Verschenken, Kleidertauschpartys, Verleihen was uns nicht mehr gefällt, gefällt vielleicht anderen. Daher lieber weitergeben als wegwerfen. Zum Beispiel auf Tauschpartys oder anderen Events. Auch dein Freundes- und Familienkreis kann zur Tauschbörse werden. Außerdem können neue Kontakte geknüpft werden und zum sozialen Event etabliert werden.

2. Verkaufen

 In den Kleiderschränken befinden sich viele wertvolle Schätze. Oft behalten wir Kleidung von guter Qualität, obwohl wir diese kaum oder gar nicht tragen.

Lerne loszulassen. Dadurch macht ihr nicht nur anderen eine Freude, sondern verdient  auch noch ein kleines Taschengeld. Online Verkäufe lohnen sich aber  nur bei Kleidung mit einer guten Qualität und Marke. Kleidung von Modeketten bleiben aufgrund ihrer schlechten Qualität oft unbeachtet und sind schlichtweg ein Ladenhüter.

3. Verschenken

Wir tendieren eher dazu neue Sachen zu kaufen und zu verschenken oder zumindest einen Gutschein. Ungetragene oder kaum getragene Kleidung zu verschenken ist ein guter und innovativer Weg deine Kleidung sinnvoll loszuwerden. Durch Upcycling kannst du außerdem deine persönliche Note einbringen

4. Spenden

 Tue etwas Gutes und spende deine Sachen. Suche aber nicht die großen Organisationen, denke lieber lokal und spende zum Beispiel an die  Nachbarschaftshilfe oder ähnliche Einrichtungen. 

Altkleidercontainer sind oft eine schlechtere Variante, da es  illegal aufgestellte Container gibt und diese als kommerzielle Nutzung für Privatpersonen dient und keiner gemeinnützigen Organisation. Besser direkt deine Kleider an soziale Einrichtungen geben und den Weg nicht direkt zum Container machen. 

 

5. Überdenken und neu wertschätzen

Sei kreativ und gib Kleidungsstücken ein neues Leben und Wertschätzung. Ob abgenutzte Kleidung oder Fehlkäufe, die nur im Schrank herumliegen können auf kreative Art und Weise neu gestaltet oder verändert werden. Denke auch “Out of the box” und nutze Kleidung für deine Homewear. Zum Beispiel ein Fake Fur Mantel als Kissen oder Hocker Polsterung.  

Aus Alt macht Neu

Tolle Tipps wie du deiner Garderobe neues Leben einhaucht 

Oft braucht es nur kleine Veränderungen und man blickt ganz neu auf seine Dinge.  Vor allem Teile die man eigentlich mag, aber aus irgendeinem Grund nicht mehr trägt, sollten eine zweite Chance gegeben werden. Es wäre schade diese zurückzulassen.  Stell dir die Fragen: Warum gefällt mir dieses oder jenes Teil nicht mehr? Was genau stört mich? Was muss verändert werden, damit mir das Kleidungsstück wieder gefällt? Vielleicht sind es nur Kleinigkeiten, die nicht gefallen zum Beispiel ein T-Shirt das dir gefällt, es ist aber einfach nur zu lang.  Kreativität ist gefragt, sei dein eigener Designer und habe Spaß deine Garderobe neu zu entdecken. Es gibt drei einfache Schritte wie du deinen Teilen neues Leben einhauchen kannst. 

Slow Fashion – wertschätzen statt wegwerfen  https://www.youtube.com/watch?v=SPRTkKmnEHI

Neue Perspektiven 

Kleidung darf kein Wegwerfartikel sein, die nur eine Saison überdauern. Die heutige Mode bietet einem viele Möglichkeiten sich zu stylen. Zum Glück müssen wir keinem Modediktat mehr folgen, sondern können uns ganz individuell kleiden. Oft fehlen uns nur neue Impulse und Perspektiven und wir enden wieder in irgendeinem Laden und kaufen uns mehr Sachen. Begebe dich aus deiner Komfortzone und experimentiere mit dem, was du hast. Kreiere neue Styling-Ideen und Kombinationsmöglichkeiten zum Beispiel probiere einen langen Rock, als Kleid zu tragen. Quellen wie Zeitschriften, Styling-Blogs oder Streetstyles dienen zur Inspiration. Dokumentiere deine neuen Ideen. Veranstalte Styling-Partys, lade Freunde ein, verbinde es gleich mit einer Tauschparty, auch hier sind keine Grenzen gesetzt.

Auch Coaches oder Stylisten können dir ganz andere Perspektiven darbieten und dich nachhaltig inspirieren und motivieren. 

Maßgeschneidert 

 Jeder Körper ist unterschiedlich proportioniert. Kleidung ist meist das Ergebnis der Durchschnittsmaße und somit nicht auch jede Körperform angepasst. Das heißt ohne gute Beratung kaufen Menschen oft die falsche Größe. Was im Laden vielleicht noch gut aussah, entspricht zu Hause vor dem Spiegel nicht mehr ganz den Erwartungen. Wenn das der Grund ist, warum Kleidung nicht mehr getragen wird und deshalb nutzlos im Schrank rumhängt, ist es ratsam und wertvoll einen Schneider aufzusuchen. Ganz dem Motto getreu, “was nicht passt, wird passend gemacht”. Auch in die Jahre gekommene Teile können mithilfe der kompetenten Expertise auf den neuesten Stand gebracht werden. 

Den je besser ein Kleidungsstück sitzt, desto besser sieht es aus, desto besser fühlt man sich darin und zieht es automatisch öfters an. 

Kompetenzen entdecken 

 Die Enttäuschung ist oft groß, wenn Lieblingsteile nicht mehr den Weg aus dem Kleiderschrank finden, weil sie dem Zeitgeist nicht mehr gerecht werden, sie nicht mehr passen oder abgetragen sind. Und hier kommt deine eigene Kreativität ins Spiel. Gestalte deine Kleidung einfach neu. Gib ihnen ein neues Leben und kreiere einen einzigartigen Look. Hol dir Inspiration in Zeitschriften, in diversen YouTube Videos, Instagram oder schlendere durch die Bastel- und Kreativmärkte. Es gibt viele Möglichkeiten, Teile neu aufwerten zu lassen. Wenn du dir unsicher bist, hole dir Rat von kreativen Freunden, einem Modedesigner, der Schneiderin oder dem Schneider deines Vertrauens. Wichtig ist eine klare Vorstellung zu haben, von dem, was du machen möchtest und auch deinen eigenen Rahmen der Machbarkeit zu kenne.

“BUY LESS, CHOOSE WELL, MAKE IT LAST, QUALITY NOT QUANTITY, EVERYBODY IS BUYING FAR TOO MANY CLOTHES!”

Vivienne Westwood 

Mit diesem Zitat hat es Modedesignerin Vivienne Westwood auf den Punkt gebracht. Wir als Konsumenten und Modeliebhaber haben die Macht was zu ändern und ein Umdenken zu generieren. Fakt ist, dass Kleidung zum Wegwerfartikel avanciert ist und vermutlich den gleichen oder ähnlichen Stellenwert wie Plastikmüll erreicht hat. Dabei ist Mode mehr als nur Plastik. Ich gebe zu Konsum macht Spaß, aber Konsum sollte nicht überstrapaziert werden. Bewusst einkaufen zu gehen ist einer guter und wichtiger Schritt hin zu einer neuen Nachhaltigkeit. Bewusster Kaufen bedeutet auch sich selbst und sein bisheriges Kaufverhalten zu hinterfragen, sich die Fragen zu stellen: Brauche ich das Teil wirklich? Habe ich das Teil schon im Schrank hängen? Kann ich vorhandenes ändern lassen, um das Ergebnis zu bekommen? Wie individuell ist es kombinierbar? Also auch  die Lebensdauer zu hinterfragen. 

Es gibt sicherlich viele tolle Teile, die du schon besitzt und nur  wiederentdeckt werden wollen. Habe Freude an dem, was du hast und verschaffe dir Klarheit über dich, deinen Schrank und deinem Stil. Stylisten und Experten können dir dabei helfen, dein eigenes Bewusstsein zu stärken und den Weg aus dem Kleiderchaos zu ebnen. Weniger ist dann oft doch mehr. 

Es ist zwar gerade auch irgendwie Trend nachhaltig zu sein, aber NACHHALTIGKEIT DARF KEIN TREND SEIN, SONDERN IST NOTWENDIG für uns und unsere Umwelt.

Mein Fazit: Bewusster Konsum und Freude habe, an dem was man besitzt. 

Herzlichst Dein Daniel

April Style Challenge 2021

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Deine Katrin

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2021-04-01T14:30:11+02:00März 27th, 2021|

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