WAS ES MIT DEM EWIGEN UMSORGEN AUF DICH HAT

Es gibt Frauen und Mütter, die umsorgen so gerne: die Kinder, den Mann, die Eltern, die Schwiegereltern, die Nachbarn, die Arbeitskollegen. Doch selbst, so scheint es bei vielen meiner Coachees, finden sie bei sich selbst nicht die Zeit dazu. Oder gar die Idee. Tatsächlich gibt es auch für mich kaum ein schöneres Gefühl, als den Menschen die mir am Herzen liegen zu helfen.

Das Gefühl gebraucht zu werden, schwingt laut Literatur, jeweils mehr oder weniger mit. Doch warum sind es meistens dieselben Frauen, die dieses Gefühl so sehr schätzen? Ab wann wird es ungesund – ab wann geht es nur noch um die Gegenleistung bzw. zu Lasten der eigenen Gesundheit? Was ist das hilfreiche Mass für diese Frauen? Dieser Frage bin ich auf den Grund gegangen und hab mir das mit dem “Helfersyndrom” genauer angeschaut. Wolfgang Schmidbauer, 78 beschäftigt sich als Therapeut und Autor seit über 40 Jahren mit dem Helfersyndrom, er hat sozusagen den Begriff erfunden. Was will er uns damit schenken?

Er sagt ganz klar:

Betroffene leiden an mangelndem Selbstwertgefühl und gleichen es durch übertriebene Hilfsbereitschaft aus, die gar zur Sucht werden kann.

Ich für mich empfinde es nicht ganz so extrem und doch überdenke ich seither nochmals die ein oder andere Situation. Ja, zugegeben, ab und zu ging es mir früher auch um den Payback. Sinnhaftigkeit, Zugehörigkeit und Anerkennung mag dahinter stecken – seit ich dies verstanden habe und ich zudem entdeckte, dass das Wort umsorgen gewissermassen immer SORGEN enthält, reagiere ich bewusster und entscheide mich auch immer mal wieder öfters und frühzeitiger: für mich! Immer mehr und immer öfter und immer leichter!

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