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WAS ANZIEHEN IM JOB TEIL 1

Wie wir Frauen im Business unsere Kleidung so wählen können, dass sie uns unterstützt, anstatt uns ein Bein zu stellen.

Was anziehen im Job? Dazu wurde ich neulich von einer spannenden Frau, Verena Tschudi, interviewt. Das Interview entstand für ihr Monitoring-Programm Level me up! Dort coacht sie vor allem junge Frauen, die beruflich etwas erreichen wollen. Verena wollte für ihre Teilnehmerinnen die Geheimnisse der Kleidung und ihrer Wirkung lüften, um zu erfahren, wie wir Frauen im Business unsere Kleidung so wählen können, dass sie uns unterstützt, anstatt uns ein Bein zu stellen.

Bei so spannenden Projekten dabei zu sein, ist mir immer eine Freude! Vor allem, Frauen dabei zu unterstützen, noch mehr zu bewirken, hin zu mehr erfolgreicher Leichtigkeit und weg von tristen Hosenanzügen.

Denn „Frau“ hört ja immer mal wieder, wie wichtig das Erscheinungsbild ist, und heute wirst du sehen und wahrnehmen: Es geht um die Wirkung! Und Kleidung ist ein wichtiger Baustein davon.

WELCHE SITUATION GIBT ES IM JOBALLTAG EINER FRAU, IN DER ES MATCH-ENTSCHEIDEND SEIN KANN, WIE SIE WIRKT?

Genau diese Frage haben wir uns in der Vorbereitung für dieses Interview gestellt. Dass wir immer besser oder schlechter wirken können, ist klar. Aber wenn ich den ganzen Tag hinter meinem Bildschirm sitze, macht das nicht so einen Unterschied. Wenn ich hingegen eine Präsentation halte oder eine Verhandlung führe, kann meine Wirkung direkt den Ausgang des Meetings entscheiden. Sprich: Meine Kleidung kann ausschlaggebend mitbestimmen, ob das Meeting für mich positiv oder negativ verläuft. Ich kann mir so das Leben einfacher oder schwerer machen. Zu meiner Wirkung trägt nicht nur die Kleidung bei. Auch die Stimme, die Körpersprache, meine Ausstrahlung und der Inhalt, was ich sage. Aber heute konzentrieren wir uns einmal auf die Kleidung, wenn wir schon eine Spezialistin hier haben.

ZUM LESEN:

Katrin, du hast einen unglaublich reichen Schatz an Know-how. Wir können hier nicht alles abdecken, aber kannst du uns kurz beschreiben, für welche Situation du uns heute Tipps geben wirst?

Ja gerne! Heute geht es um die Zielgruppe „junge Frauen, die beruflich etwas erreichen wollen“. Als Schlüssel-Situation definieren wir ein Meeting in einem weltweiten Konzern in einer kleinen Runde, fünf bis zehn Personen. Du, liebe Verena, bist die Organisatorin des Meetings und hältst eine Präsentation oder führst die Verhandlung. Du bist entweder die einzige Frau oder eine der wenigen, auf jeden Fall ist die Runde männlich dominiert. Es sind alle Hierarchie-Stufen vorhanden, Vorgesetzte, Teamkollegen, Mitarbeitende, vielleicht sogar Externe. Die meisten davon kennst du nicht oder nicht gut, d. h. nicht auf einer persönlichen Ebene.

Ah ja, diese Situation kenne ich gut.

Genau. Das ist so eine Schlüssel-Situation, auf die sich die allermeisten Menschen gut vorbereiten. Das heißt, wir machen uns immer häufiger auch über die Kleidung im Vorfeld Gedanken.

Okay, tauchen wir gleich ins Thema ein. Meine erste Frage ist: Rock oder Hose?

(lacht) … Das ist die klassische Frage, und lass uns dafür kurz ausholen bzw. einen halben Schritt zurückgehen. Wie würde denn die Frage hinter der Frage lauten?

ZUM SEHEN:

Wirke ich in dem einen vielleicht zu sexy und in dem anderen zu maskulin?

Genau. Und wir wollen unser Ziel für das Meeting klar haben. Was genau möchtest du in diesem Meeting erreichen? Diese Frage darf sich jeder stellen. Denn du möchtest dir bewusst machen, dass du immer wirkst, und sicherstellen, dass dein Auftreten gewinnend und zielführend ist. Denn Kleidung beeinflusst auch uns selbst und somit unseren State und unser Verhalten. Gehen wir einfach mal davon aus, du möchtest in diesem Meeting ein zusätzliches Budget und die Verantwortung für ein zukunftweisendes Pilotprojekt zugesprochen bekommen. Welche Kompetenzen müssten dir die Meetingteilnehmer zuschreiben, um den erfolgreichen Abschluss des Projektes auf dich zu ankern?

Sicher möchte ich, dass sie mich als durchsetzungsstark, kompetent, mit Geld umgehen könnend, als führungskompetent und strukturiert wahrnehmen und sehen.

Genau!

Nun kannst du dir selber beantworten, welches Kleidungstück du mit diesen Kompetenzen repräsentierst. Der ist wichtig! Denn wenn du als Trägerin das Gefühl von durchsetzungsstark, kompetent, mit Geld umgehen könnend, führungskompetent und strukturiert fühlst, kannst du dieses Gefühl glaubhaft rüberbringen und dein Gegenüber sieht, hört und empfindet: Wow, sie ist durchsetzungsstark, kompetent, etc. Wenn das für dich ein Rock ist, dann empfehle ich dir, zu diesem Kleidungstück zu greifen. Eine Grundvoraussetzung ist natürlich, dass du dich in deinem Kleidungsstück zu hundert Prozent wohlfühlst. Nun darfst noch darauf achten, welche Schnittform, Länge, Farbe und Schuhe du dazu wählst. (lacht)

Wenn du dir absolut unsicher bist und gar nicht weißt, was dich erwartet, dann greif zu einer Hose, in der du dich wohlfühlst und die die vorher genannten Kompetenzen für dich signalisiert.

Wir viel Haut darf oder soll Frau zeigen?

Das ist ja so eine heikle Frage, die sich Männern einfach nicht stellt. Aber bei Frauen ist sie ein Dauerbrenner und ich habe auch schon sehr viele verschiedene Meinungen dazu gehört. Was denkst du ? Wir können nicht nicht kommunizieren. Mein bester Tipp: Kleide dich immer für den Job, den du haben möchtest, und nicht für den, den du schon hast. Kleidung ist Personal Branding, du bist eine Marke. Für was möchtest du stehen? Glaubst du, es ist Zufall, dass Queen Elizabeth bunte und monochrome Outfits trägt? Hinter der Kleidung darf Kalkulation stehen, und wenn dein Ziel ist, in die Managerebene befördert zu werden, dann lenke den Blick in dein Gesicht und nicht auf deine nackten Beine oder Arme. Finger weg von Cut-outs. Eine simple Regel, Knie umspielend und mindestens bedeckte Schultern. Geschlossene Schuhe möchte ich sicher auch noch erwähnen. Auch wenn in einer trendigen Social-Media-Agentur andere Standards gelten als in einer Bank. Kleidung hat etwas mit Respekt und guten Umgangsformen zu tun.

Viele Frauen haben Angst, dass sie sich als Mann verkleidet fühlen. Wie kann man dem entgegenwirken?

Ja, das stimmt, das Vermännlichen im Verhalten und der Kleidung. Das eine beeinflusst das andere. Im Eins-zu-eins-Gespräch frage ich meine Kundinnen in diesem Fall, woher sie wissen, dass sie sich als Mann fühlen könnten. Jeder assoziiert andere Dinge mit „Mann und Verkleiden“. Meine Frage: Welche Elemente, Schnittform, Farbe, Muster, Material oder Acc’s sind das für dich? Dann lass diese einfach weg.

Komplettiere dein Styling mit Schmuck, Make-up, was immer dich und deine Weiblichkeit ausmacht. Vielleicht ist es weich fließende Seidenqualität anstelle von einer steifen Baumwollbluse?

Wir dürfen als Frauen auch wach sein für die männliche Kleidung und dafür, wie die Männer sie unwissend für ihre Kommunikation einsetzen, und davon lernen.

Lass uns dafür noch einmal in die Meetingsituation zurückgehen. So ein Meeting ist voller Dominanzgesten. Einer legt den Autoschlüssel auf den Tisch, der andere fragt dich, ob du ihm die Unterlagen noch mal schicken kannst, zwei der Herren strecken die Arme nach vorne und lassen ganz zufällig die „dicke“ Uhr blitzen, der Herr vorne hat die Beine so breit auseinandergerissen, als sein Nebensitzer den teuren Füllfederhalter auspackte, dass seine Hose spannt, und der Oberste kommt einfach mal zu spät zum Meeting.

Und dann stehst du da und möchtest, dass die Herren sich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren und parieren. Auch dafür kannst du Acc`s und Kleidung nutzen. Beispielsweise mit einer großen Uhr oder einem hochgestellten Kragen kannst du dir Autorität verschaffen. Auch deine Frisur kann dir dabei helfen. Tipp: Ein guter Blazer macht starke Schultern, die was tragen können, ein fester Stand unterstreicht die Wirkung von dem Fels in der Brandung. Wir Frauen tendieren ja immer dazu, schlanker und graziler zu wirken, und verschlanken unsere Schulterpartie, da sieht man auch schnell mal an einem vorbei.

Was sind deine Tipps, wie sollte sich eine Frau für so ein Meeting am besten kleiden?

Farben: je dunkler, desto kompetenter. Je nach Ziel und wer vor dir sitzt, kannst du auch hier stark manipulieren. Dunkelbraun hat einen sehr sportlichen Touch, und Schwarz wirkt sehr autoritär und steht leider nur wenigen wirklich richtig gut. Allzu schwarz gekleidet zu sein, kann auch streng, chaotisch und unzugänglich wirken. Im Zweifel für Dunkelblau! Eine sehr elegante Farbe, die kommunikativ und beruhigend wirkt. Wer sich beispielsweise für etwas Hellblaues entscheidet, wirkt unkompliziert und sympathisch. Rot signalisiert: „Hier bin ich“, und die Farbe ist sehr dramatisch im Charakter. Weiß steht für makellos und unantastbar. Du spürst bereits, dein Ziel für das Meeting würde dich zu welchen Farben greifen lassen?

Oh, in dem Fall sicher Dunkelblau und Weiß! Was für Tipps hast du noch?

Materialien: Der ist Wichtig! Ich möchte, dass du den mitnimmst und verstehst. An erster Stelle steht dein Wohlbefinden. Nur wenn du dich wohlfühlst in deiner Haut und in deiner zweiten Haut, bist du entspannt und gelassen. Diesen Zustand möchtest du erreichen, um auf all deine Ressourcen und Fähigkeiten Zugriff zu haben und dich auf das Wesentliche im Meeting konzentrieren zu können. Deshalb wähle Stoffe, die sich gut anfühlen und die leise sind. Nichts ist schlimmer als so ein raschelndes oder knisterndes Kleidungstück. Wenn die Materialien edel und wohltuend fürs Auge sind, umso besser. Weiche, fließende Materialien sind femininer und einfühlsamer, durchaus eine Stärke, die wir Frauen haben, und das dürfen wir ganz sicher auch offen ausspielen.

Muster: je kleiner, desto klassischer, je größer, desto lauter. Du entscheidest! Runde Muster können auch noch einmal die Weiblichkeit widerspiegeln, Streifen wirken eher aufgeräumt und strukturiert, Karo eher sportlich. Auch uni ist eine super Option. Mir hilft unifarben, mich besser zu konzentrieren, deshalb wähle ich eine sehr einfache Kleidung bei Vorbereitungen für Meetings oder Seminare. Das Reduzierte unterstützt mich, den Fokus zu behalten.

Accessoires: wohl ausgesucht und nur, wenn sie sich natürlich anfühlen. Achtung, wenn du dazu neigst, nervös zu sein, dann lass die Kette aus und auch den Ring. Denn alles, womit du dann nervös spielen kannst, wird dich verraten. Klappernde Ohrringe oder Armreifen können den Zuhörer nerven und lenken den Fokus dahin, wo du ihn nicht haben wollen würdest.

Qualität – eine Budget-Frage, und denke daran, kleide dich für den Job, den du haben willst. Investiere in deine Zukunft. Dann lieber in EINE Handtasche und dafür eine qualitative und universell nutzbare. Durch eine gut kuratierte Garderobe erhältst du maximale Kombinationsmöglichkeiten und gewinnst so viel Sicherheit und Klarheit für jeden Tag.

Fortsetzung folgt...

Für alle, die sich näher mit meiner Arbeit auseinandersetzen wollen, hier der Link zum meinem Service:

Ich biete auch persönliche Farbberatung oder ein Style Coaching an. Bei Interesse organisiere ich auch Workshops in der Kleingruppe oder als Einzelberatung. Wenn du interessiert bist, schreib mir eine E-Mail oder melde dich direkt bei mir.

Für alle, die sich näher mit der Arbeit von Verena Tschudi auseinandersetzen wollen, hier der Link zu ihrer Website:

Verena bietet auch persönliches Coaching und Mentoring für Frauen an, die sich beruflich weiterentwickeln wollen. Wenn du interessiert bist, schreib mir eine E-Mail oder melde dich direkt bei Verena über ihre Website.

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2020-05-04T16:15:35+02:00Mai 4th, 2020|

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