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THE LOOK OF SUCCESS

Heute mit Sybille Zollikofer (-Steindl)

Sybille, hat Modedesign studiert und war Mitbegründerin des ersten Schweizer Modeblogs HOPEHOPE.ch, Einkäuferin sowie Geschäftsführerin von Dings und Interior Designerin. Als sie 2013 Mami wurde, hat die Power Frau ein wenig entschleunigt und verantwortet heute eine Schuhline und den gesamten Einkauf des Schweizer „Retailer und Distributor“ onyva.ch.

Sybille, Du bist unteranderem Einkäuferin für noway.ch und ständig am puls der Zeit, eine Trendsetterin. Wie wichtig sind Trends für Deinen persönlichen Style? Trendsetterin würde ich mich selbst nicht nennen. Ich spüre einfach relativ gut welche Trends bei uns gut laufen werden. Ich verfalle auch den Trends, manchmal davor, und manchmal auch eher spät. Bevor der Rucksacktrend kam lief ich oft mit meinen Brockenhaus Trouvaillen (darunter eben auch alte Rucksäcke) herum –  z. T. wurde ich belächelt, ob ich denn Wandern ginge ;). Ist schon über 15 Jahre her. Dafür habe ich mir gewisse Teile erst spät – als der Trend eigentlich vorüber war, gekauft. Trends als solches sind mir privat überhaupt nicht wichtig. Ich merke einfach, dass mir gewisse Trends dann  plötzlich gefallen, ohne dass ich dies erwartet hätte.

Als Einkäuferin bist Du ständig mit von neuen aufregenden Trends umspült. Dein Kleiderschrank muss riesig sein, oder? Ich habe schon viel Platz für meine Kleider und Schuhe, und die Schränke sind ziemlich vollgestopft ;). Das gute an meinem Alter ist, dass ich seit Jahren meinen Stil kenne, und somit eher Teile dazu kaufe, die ich so noch nicht habe. Da ich weiss, was ich gerne und oft anziehe, kaufe ich sozusagen nie Kleider die ich dann nicht trage. Und diese Teile bleiben mir dann lange erhalten. Ich kaufe schon genug ;). Ich liebe einfach Kleider, Stoffe, Schnitte…

 

…Sybille trug absichtlich Ihre ältesten Jeans und ein bequemes Shirt: «Nur so überlebe ich diesen Abend.»

 

Bei der Verleihung des Swiss Textiles Awards,  schrieb die   NZZ.ch (2007),  « Sybille trug absichtlich ihre ältesten Jeans und ein bequemes Shirt: «Nur so überlebe ich diesen Abend.» Wie kam es dazu? Wo andere Frauen sich wahrscheinlich einen Monat lang Gedanken machen, dass an so einem Abend alles perfekt ist…

Das war auch etwas „rebellisch“ haha, meine Antwort: Da war ich jung!

Wenn ich mich für einen Anlass verkleidet habe fühlte ich mich immer unwohl. Darum habe ich dies dann gelassen. Auch heute trage ich nur was mir gefällt. Und ich kann auch nicht Tage vorher schon entscheiden was ich tragen werde – es ist immer sehr spontan.

Was war Dein schlimmster Fehlkauf – Gab es das überhaupt? In der Mode… Nein kann mich an nichts erinnern.

Von welchem Teil kannst Du Dich nicht trennen und warum? Ich habe noch eine alte Camouflage Cargo „Pant“ zuhause. Habe sie seit über 15 Jahren nicht mehr getragen. Aber die werde ich nie weggeben. Irgendwann, das weiss ich, werde ich sie wieder mit Freude tragen. Ich hatte diese früher als ich abends ausging an –an Tagen an denen ich mich nervte über die Männer in meinem Leben ;). Hatte aber lustigerweise dann mit der Hose immer die amüsantesten Abende.

Welches Fashionteil oder Brand dürfte Deiner Meinung nach ein verdientes Comeback feiern? Hm… kann ich so nicht sagen. Mache mir auch nie so Überlegungen. Wenn es um Mode geht, mache ich mir nie viele Gedanken. Ich habe Ideen/ Einfälle welche ich umsetze beim Designen. Und für den Einkauf schaue ich was es gibt und entscheide aus dem Bauch heraus. Ich überlege mir fast nie was ich suche, sondern ich schaue und finde.

«Ich überlege mir fast nie was ich suche, sondern ich schaue und finde.»

Du warst Mitbegründerin des international renommierten und ersten Schweizer Mode-blogs hopehope.ch. Welche Blogs/Medien etc. inspirieren Dich heute? Hast Du uns einen Tipp? Da muss ich leider sagen nein. Keine spezifischen Magazine mehr und auch keine Blogs. Das wäre mir bereits zu aufwändig extra auf eine Seite zu gehen, um etwas inspirierendes zu lesen oder zu sehen. Und es wäre mir auch wieder zu einseitig. Es muss auch bei mir alles sehr schnell gehen. Ich lese täglich sehr viele Zeitungen (online) und wenn es um Mode geht ist Instagram eine gute Quelle. Durch Instagram spare ich viel Geld und Zeit. Magazine zu lesen ist mir zu zeitaufwendig –  ein Luxus den ich mir nur in den Ferien gönne.

Ich gehe lieber in Museen. Auch während den Fashion Weeks in den jeweiligen Städten sieht man spannendes. Und Instagram schaue ich mir immer zwischendurch an, auf dem Heimweg und abends im Bett.  Und natürlich beobachte ich ständig Menschen. Und nicht nur die modischen ;). Im Gegenteil, spannend sind die mit einem eigenen Stil/Charakter. Ich war schon immer äusserst neugierig –
und zwar auf alles ;).

Du hast als Interior-Designerin viele Projekte umgesetzt unter anderem auch einige Stores z. B. Onyva. Welchen kleinen Interiortipp kannst Du uns schenken – für einen großen Effekt in den eigenen Vierwänden? Was ich eher schwierig finde ist die ganze Dekogeschichte. Das ist auch altersbedingt. Früher liebte ich kleine Accessoires um meine damalige Wohnung gemütlicher zu machen. Irgendwann sammeln sich Lieblingsobjekte an und diese werden dann wichtig. Einen eigenen Stil finde ich spannend. Mir ist es abgesehen davon egal wie jemand wohnt, die Menschen darin sind mir wichtiger. Bin einfach gerne positiv überrascht, schaue mir sehr gerne Wohnungen fremder Menschen an.

Was ich schade finde ist, dass heute viele Restaurants und Hotels gleich aussehen und zwar auf der ganzen Welt. Jeder sollte beim Umbauen oder Umstylen auf sich hören. Wenn ich Wohnungen renovieren durfte, zusammen mit Naomi Hajnos (Architektin ETH), war uns immer wichtig den Stil der Bauherrschaft beizubehalten und auf die gegebenen Räumlichkeiten einzugehen. Jede Wohnung hat ihren eigenen Charme den man nur sehen muss.

Welchen Styling Tipp hast Du für uns? Modisch gesehen? Zieht an was ihr wollt! Ich liebe Menschen die auffallen, auf ihre eigene Art und Weise. Bin immer dankbar für Abwechslung. Egal in welche Richtung, muss mir auch nicht gefallen. Mein Freundeskreis war auch schon immer sehr farbig und gemischt. Ich mag es nicht wenn alle gleich ausschauen und den gleichen Trends nachrennen. Nichts langweiliger als das! Meine Freundinnen sind entweder an Mode gar nicht interessiert oder aber sind ihr meist einen Schritt voraus.

Wie managed du Familie und Job?  Ich bin nur zweimal im Jahr an auf zwei Fashion Weeks / Messen. Das hält sich total in Grenzen. Ich freue mich immer sehr darauf. Ansonsten bin ich im Büro oder in hiesigen Showrooms am arbeiten. Das mit der Familie klappt so tiptop und dafür bin ich sehr dankbar ausserdem habe ich einen tollen Mann. Mein Tipp: Für die U-bahn in Paris (Sommer) – Parfummuster mitnehmen für strenge Gerüche. Diverse Pariserinnen fragten mich jeweils ob sie auch mal daran riechen dürften ;). Ansonsten brauchts keine Tipps von mir, bin ja meist Zuhause.

Bitte vervollständige den Satz: Wer Erfolg haben will,…

…muss das machen was ihm gefällt. Solange man wählen kann in welche Richtung man beruflich gehen will, sollte man dies unbedingt beherzigen. Und dann muss man natürlich Gas geben. Mein Vater hatte damals bedenken, als ich sagte ich wolle mein Diplom in Modedesign machen. Meine Mutter bestärkte mich darin und mein Vater dann auch ;). Ich bin ihnen bis heute dankbar, dass ich diesen Weg gehen durfte. Ich kenne zu viele, die zu einem „sicheren“ Studium/Ausbildung gedrängt wurden und heute nicht glücklich sind.

Was tust du, wenn das Hadern zuschlägt? Hadere kaum. An mir sicherlich immer mal wieder, aber nicht an meinem Beruf. Wenn, dann liege ich auf dem Sofa oder in der Badewanne, bemittleide mich und dann ist wieder alles gut, wenn ich merke es gibt nichts zu bemittleiden ;). Ich hadere eigentlich nur in der prämenstruellen Phase ;).

Wie entspannst du um Raum für neue kreative Ideen zu schaffen? Das einzige was ich vermisse, aus der Zeit in der ich noch nicht Mami war, ist die Zeit für mich alleine. Nebst Job und Family -Action liebe ich es auch  alleine zu sein. Man muss sicherlich vieles unter einen Hut bringen. Es ist immer wiedermal hektisch zu Hause und bei der Arbeit. Es geht immer irgendwie – ich liebe die Abwechslung und wenn was läuft.

Was ist Dein Ausgleich vom Business? Meine Familie ist mein Ausgleich. Würde zwar nicht mal von einem Ausgleich sprechen. Alles zusammen ergibt mein Leben. Die Familie, der Beruf, die Freunde, die Hobbies. Alles zusammen stimmt einfach. Seit mein Sohn Hockey spielt habe ich auch angefangen zu „Chnebeln“. Da kommt man ins Schwitzen mit viel Spass!

PS: Hier geht’s zum Instagram Account von Sybille unter @manythings_really findet ihr Sie.

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2021-01-13T09:19:26+01:00Januar 11th, 2021|

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