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INTERVIEWS

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THE LOOK OF SUCCESS

Heute mit Christina Käßhöfer

Christina Käßhöfer, Strategic Consultant für Emotional Branding und Customer Journey/Retail Excellence,  ist eine erfahrene und sehr erfolgreiche Branding- und Marketing-Expertin mit über 19 Jahren Erfahrung in der Textilbranche. Sie arbeitete für die Otto Group, war in Deutschland hauptverantwortlich für das Marketing der italienischen Fashion Brand Diesel und maßgeblich an der Repositionierung der Marke Triumph beteiligt. Die Powerfrau hat einen Faibel für Ayurveda und eine entsprechend gesunde Lebensweise, welche man ihr förmlich ansieht.

Christina (Links) bei einer Abendveranstaltung GQ Awards 2016

Christina, in Deinem Job hast Du sehr viel Verantwortung. Eine Marke steht und fällt mit der Qualität und der Intensität des Marketings. Wie vermarktest Du die Marke Christina Käßhöfer?

Meinen Stil würde ich als Premium-Basics mit Hingucker bezeichnen! Ganz klar investiere ich in hohe Qualität und Statement-Pieces. Das ist der ideale Mix, um die wichtige Kontinuität in einer Marke und im eigenen Stil sicherzustellen. Ich trage gerne schmal geschnittene Denims und tolle Lederhosen. Eine Designer-Handtasche und -Uhr ist ein Must, ohne die es mich faktisch nicht gibt. Das Ganze in Kombination mit einer ausgefallene Kette oder Ohrringen runden meinen Look ab.

Wie wichtig war bzw. ist Kleidung für Dich im Beruf?

Die Frage, passe ich meinen Stil bewusst dem Unternehmen an, für das ich arbeite oder passiert das unterschwellig, hat mich lange begleitet. Aus einer Textilfamilie kommend, bin ich in einem modischen und kreativen Umfeld groß geworden. Diese Leidenschaft für Mode lebte ich in der Schulzeit allzu gerne aus. Mit meinem ersten Konzernjob kam ich das erste Mal mit der Wirkung von Kleidung in Berührung. Im Besonderen die weibliche Wirkung in einer Männerwelt. Mir war es vor allem in den ersten Berufsjahren immer wichtig, dass ich durch den Inhalt meiner Arbeit definiert werde und nicht durch meine weiblichen Reize. Somit habe ich auch lange mit mir „gekämpft“, in wieweit ich Weiblichkeit im Job zulassen möchte. Die Frauen trugen damals ausschließlich konservative Kostüme. Wohlgefühlt habe ich mich in dieser Uniform nie. Mit diesem Dresscode passte man „rein“, es war aber nicht mein eigener Stil.

Wann änderte sich das für Dich?

Als ich zum italienischen Denim-Label Diesel wechselte, eine extreme Casual-Welt, traf ich auf einmal diese super stylischen Menschen mit einem ganz individuellen Händchen für Styling, vor allem die asiatischen und skandinavischen Kollegen. Ich fühlte mich eher konservativ dagegen. „Only the brave“ galt auch beim Styling, wie man mir nahe legte. Ich nahm das Feedback an, guckte mir einiges ab und habe meinen Spass an Styling und Fashion definitiv ausleben können. Modisch war ich angekommen. Sich in seinem eigenen Outfit zehn Stunden lang wohl zu fühlen, war für mich eine Befreiung. Heute weiss ich was mir steht, zeige einen femininere Seite – kein Widerspruch zu guten Inhalten

Christina, in Deinem Job hast Du sehr viel Verantwortung. Eine Marke steht und fällt mit der Qualität und der Intensität des Marketings. Wie vermarktest Du die Marke Christina Käßhöfer?

Meinen Stil würde ich als Premium-Basics mit Hingucker bezeichnen! Ganz klar investiere ich in hohe Qualität und Statement-Pieces. Das ist der ideale Mix, um die wichtige Kontinuität in einer Marke und im eigenen Stil sicherzustellen. Ich trage gerne schmal geschnittene Denims und tolle Lederhosen. Eine Designer-Handtasche und -Uhr ist ein Must, ohne die es mich faktisch nicht gibt. Das Ganze in Kombination mit einer ausgefallene Kette oder Ohrringen runden meinen Look ab.

DRESS UP! Christina (rechts) mit klarem Statement zur Kette, beim Gala Fashion- Brunch (Foto: Axel Kirchhof für Gala)

Wie wichtig war bzw. ist Kleidung für Dich im Beruf?

Die Frage, passe ich meinen Stil bewusst dem Unternehmen an, für das ich arbeite oder passiert das unterschwellig, hat mich lange begleitet. Aus einer Textilfamilie kommend, bin ich in einem modischen und kreativen Umfeld groß geworden. Diese Leidenschaft für Mode lebte ich in der Schulzeit allzu gerne aus. Mit meinem ersten Konzernjob kam ich das erste Mal mit der Wirkung von Kleidung in Berührung. Im Besonderen die weibliche Wirkung in einer Männerwelt. Mir war es vor allem in den ersten Berufsjahren immer wichtig, dass ich durch den Inhalt meiner Arbeit definiert werde und nicht durch meine weiblichen Reize. Somit habe ich auch lange mit mir „gekämpft“, in wieweit ich Weiblichkeit im Job zulassen möchte. Die Frauen trugen damals ausschließlich konservative Kostüme. Wohlgefühlt habe ich mich in dieser Uniform nie. Mit diesem Dresscode passte man „rein“, es war aber nicht mein eigener Stil.

Wann änderte sich das für Dich?

Als ich zum italienischen Denim-Label Diesel wechselte, eine extreme Casual-Welt, traf ich auf einmal diese super stylischen Menschen mit einem ganz individuellen Händchen für Styling, vor allem die asiatischen und skandinavischen Kollegen. Ich fühlte mich eher konservativ dagegen. „Only the brave“ galt auch beim Styling, wie man mir nahe legte. Ich nahm das Feedback an, guckte mir einiges ab und habe meinen Spass an Styling und Fashion definitiv ausleben können. Modisch war ich angekommen. Sich in seinem eigenen Outfit zehn Stunden lang wohl zu fühlen, war für mich eine Befreiung. Heute weiss ich was mir steht, zeige einen femininere Seite – kein Widerspruch zu guten Inhalten

Gab es Situationen in denen Du Dich auf Grund Deiner Kleidung unwohl gefühlt hast und wenn ja, weshalb?

Ja, immer dann, wenn ich mich verkleidet gefühlt habe. Stichwort Kostüm oder wenn man morgens die falschen Schuhe zum Outfit wählt. Ich liebe High Heels, doch bei meiner Größe sind die heute für mich ein definitives Abendthema, denn ich möchte im Job auf niemanden „herabschauen“ müssen. Und auf Reisen muss es praktisch sein. Nochmal schnell zum Gate, zum Taxi oder einem Termin rennen in Heels? Das mache ich nicht mehr, lieber wechsele ich die Schuhe vor Ort.

Als Referentin stehst Du auch auf der Bühne vor Publikum. Gibt es ein Kompetenzoutfit, das Du bei wichtigen oder kniffeligen Terminen trägst?

Ja, das habe ich! Sehr gern trage ich Kleider, denn die sind leicht zu kombinieren und sitzen immer. Dress-Up oder Dress-Down durch Accessoires. Als Farben mag ich sehr gern Grau, Schwarz, Rosa und Chanel Rot. Blaustichiges Rot steht mir sehr gut, ist aber ein Selbstbewusstseinsthema und hängt von meiner Tagesform ab. Im Sommer ist meine Farbwahl grundsätzlich farbenfroher.

Worauf legst Du bei Deiner Garderobe am meisten Wert?

Grundsätzlich baue ich meine Garderobe langfristig auf, möchte Teile nicht nach einer Saison ausrangieren und habe Lieblingsteile jahrelang. Das Thema bewusstes Konsumieren und Nachhaltigkeit ist mir ein persönliches Anliegen.

Was ist das teuerste Teil das Du je gekauft hast?

Abgesehen von einer Panerai-Uhr die Luggage-Bag in Royalblau von Celine für 2400.-€. Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen bei dem Preis.

Für welche Anlässe schoppst Du am liebsten und warum?

Ich shoppe selten nach Anlässen, sondern meistens gezielt, denn ich weiß genau, was ich will. Deshalb bin ich auch ein bekennender Multichannel-Schopper. Leider gibt es wenige deutsche Einzelhändler, bei denen ich Inspirationen und unbekannte Labels finde. Ich bin immer glücklich, wenn ich Inhaber mit einem Händchen für Styling und Beratung finde, auf die ich mich gern einlasse. Ein solcher Laden ist Victorienne in Bozen mit einer bezaubernden Inhaberin mit perfekten Geschmack.

TIPP: Victorienne in Bozen

Was war Dein schlimmster Fehlgriff?

Ein knalllilafarbenenes Sommerkleid meines ehemaligen Arbeitgebers mit Raffungen und verschiedenen Stofflagen – der totale Fehlgriff. Was auch immer mich da geritten hatte, das Kleid war so unfassbar unvorteilhaft. Zu diesem Kleid griff zufällig auch noch eine Kollegin für das gleiche Event. Das Bild erschien dann auch noch in der Presse. Ein Horror (lacht)

Von welchem Teil kannst Du Dich einfach nicht trennen und warum?

Lacht… Totes Kapital – mein Lieblingsthema! Ich bin sehr rigoros und verkaufe alles, was ich ein Jahr nicht angezogen habe. Entweder auf den schönen Hofflohmärkten in München, bei Ebay-Kleinanzeigen oder Kleiderkreisel. Mein absolutes Lieblingsteil, dass ich hingegen niemals weggeben möchte, ist meine schwarze Diesel Black-Gold-LederJacke mit Schulterpolstern und Bikerdetails aus dem ersten Jahr, als die Linie lanciert wurde. Ein Erinnerungsstück und die perfekte Ergänzung zu jedem Outfit.

Was ist für Dich das nervigste Kleidungsstück und was konkret nervt Dich daran? 

Mhmm…, die klassischen UGG-Boots sind der Klassiker, jedes Jahr sehe ich die jungen Girls in diesen unvorteilhaften Schuhen… Ach ja, und Nylon! Ich hasse das Gefühl von Nylon auf der Haut. Meine Mutter fragt mich immer, wieso ich nicht dünne Strumpfhosen im Winter unter meiner Hose trage statt Wollstrümpfe, weil es doch so kalt ist. (lacht und schüttelt den Kopf).

Welches Fashionteil oder Brand dürfte Deiner Meinung nach ein verdientes Comeback feiern?

Es ist super, dass die Retro-Brands wie Ellesse, Fila, Levi’s mit Tradition und Wurzeln wieder erfolgreich sind. Hieran sieht man die Wellenentwicklung von Mode. Logo-Statements sind ein Hingucker, auch wenn ich selbst kein Logoträger bin.

Was sind Deine Kriterien/Routinen für Deine tägliche Outfit-Wahl? 

Immer morgens die Wetter-App checken und das Tagesprogramm. Frieren geht gar nicht.

Was war der schlimmste Mode-/Styling-Tipp oder -Aussage einer Verkäuferin, Freundin oder Partner, den Du jemals bekommen hast?

 Ich hasse es, wenn Beratung sich aufgesetzt anfühlt, um mir etwas zu verkaufen. Wenn ich höre, dass etwas „flippig“ ist oder „meinen Look betont“, bin ich raus … (lacht).

Du warst damals für die großartige „Be Stupid“-Kampagne von Diesel in Deutschland verantwortlich. Diese war ein Aufruf, der Dummheit freien Lauf zu lassen getreu dem Motto: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Welche Tipps hast Du für die Mutigen da draußen?

Innovation kann nur entstehen, wenn man Wiederstände überwindet und etwas Neues schafft. Die verschiedenen Kunstdisziplinen beeinflussen sich gegenseitig. Musik-Fashion, Fashion-Malerie etc. Wenn andere Hürden sehen oder setzen, sollte das umso mehr Ansporn sein. „Subkultur kann nur durch Mangel enstehen“ hat mal ein schlauer Mensch gesagt.

Was tust Du wenn die Selbstsabotage bzw. das Hadern zuschlägt?

Ich koche sehr gerne, denn das ist eine sehr befriedigende Tätigkeit für mich und ich liebe Gewürze, Wochenmärkte, Kochbücher und neue Koch-Videos. Ansonsten gibt es nichts Besseres, als Massagen und Yoga. Mein persönlicher Tipp für einen schönen Spa im Münchner Umland sind die Trimini-Therme in Kochl mit Alpenpanorama pur. TIPP: https://kristall-trimini.de

Wie bleibst Du in kniffligen Situationen kontrolliert?

Leider nicht immer (lacht)…, weil ich alles mit Leidenschaft tue. Ich habe mir allerdings einen kleinen Trick angewöhnt, wenn mich etwas aufregt, z B. in schwierigen Situationen. Ich lege mir die Hand auf die Brust und atme bewusst tief durch. Yoga hat mir gezeigt, welche Macht unser Atem hat.

Wie bereitest Du dich auf wichtige Konferenzen/Meetings vor?

Ich bin ein großer Fan von Visualisierungen. Ich schaue mir die Location vorher an, sehe, wie ich stehen muss, wo das Auditorium sitzt und versuche das Ambiente wirken zu lassen. Detailwissen zu dem Thema, über das man spricht, ist natürlich Voraussetzung.

In deinem Job arbeitest Du sicherlich auch mit vielen Leuten, die entgegengesetzte Strategien verfolgen. Wie entschärfst Du Konflikte?

Das war ein Lernprozess. Ich versuche mich aus der Situation zu ziehen und diese von außen zu betrachten. Dann überlege ich, welche Interessen der andere haben könnte und wäge ab, welches Vorgehen Sinn macht.

Was ist Dein ultimativer Networking-Tipp?

Aktiv sein, rausgehen und Menschen treffen. Nicht immer im Business-Kontext, denn privat lernt man häufig die spannenden Menschen kennen. Mit Leidenschaft darüber sprechen, was man macht – da stößt man oft auf Gleichgesinnte.

Wie entspannst Du, um Raum für neue kreative Ideen zu schaffen?

Yoga, Kunstausstellungen und vor allem Reisen bereichern mich. Seitdem ich selbständig arbeite, sind meine Antennen viel offener für bewusstes Wahrnehmen von Momenten und kleinen Details meiner Umgebung. Begegnungen fallen mir viel leichter, seitdem ich wieder durchatmen kann und nicht konstant in Meetings bin. Dann kommen die besten

Wenn man Dich googelt, erscheinst Du neben vielen prominenten Namen aus der Fashion- und Medienindustrie. Es scheint alles sehr glamourös und aufregend: strahlend schön bei einem Event der Gala, kurz auf dem roten Teppich der Mercedes-Benz-Fashion-Week vorbei schauen oder das

Girls-Camp der Grazia, wo Du mal eben in die Wüste nach Dubai geflogen wurdest, um den Austausch mit andern inspirierenden Frauen aus der Branche zu pflegen.

 

Was ist Dein Ausgleich von diesem Business und wie genau kam es, dass Du Dich für Cheetah.org engagiert hast?

Ich hatte schon immer eine enge Bindung zu Tieren, auch meine ganze Familie. Deshalb habe ich 2010 vier Wochen Auszeit genommen und bin nach Namibia geflogen, um vier Wochen als Volunteer bei Cheettah.org zu arbeiten. Die Organisation kümmert sich um verletzte/verwaiste Geparden, verarztet sie , um sie dann wieder in die Wildnis zu entlassen. Die Aufgaben waren vielseitig – vom Füttern der Tiere bis Beobachten und Dokumentation der Tiere mit Infrarotkameras vom Wasserloch aus oder das Fotografieren einer OP. Das abendliche Füttern der hochgefährlichen Tiere und morgens in der namibischen Wildnis aufzuwachen, war eine tolle Erfahrung. Es ist meine heimliche Leidenschaft, einmal als Ranger in Südafrika zu arbeiten. Seitdem ich 11 Jahre alt bin, bin ich verliebt in das südliche Afrika und versuche noch viel zu sehen. Mozambique und Tanzania fehlen noch.

Mehr Infos unter: https://cheetah.org

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2020-05-04T15:29:54+02:00Mai 2nd, 2020|

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